Lohmannmedia.tv-Podcast DIALOG GESUNDHEIT – Nachhaltigkeit. Gast: Conrad Richtzenhain, Projektmanager und 4. Generation des inhabergeführten Familienunternehmens Sitex Textile Dienstleistungen

Das Waschen von Textilien ist das älteste Kreislaufsystem der Menschheit

Conrad Richtzenhain, Sitex

Sitex arbeitet mit über 2.500 Mitarbeiter/innen an 10 eigenen Standorten; versorgt Krankenhäuser und Altenheime ebenso wie Unternehmen der Industrie, des Handwerks und des Handels. Dabei werden die Textilien gekauft und die Kunden damit ausgestattet: vom Arztmantel für den Chefarzt über den Blaumann beim Handwerker, die Imagekleidung für den Handel bis zum kleinen Strampler für das Frühgeborene, vom Wischmopp für den Gebäudereiniger bis zur sterilen OP-Abdeckung, von der Fußmatte mit Kundenlogo bis zum Mikrofaser-Overall – mehr als 40.000 unterschiedliche Artikel sind im Sortiment. Dabei wird die gebrauchte Wäsche abgeholt, auf höchstem Hygienestandard gewaschen und – wenn nötig – repariert und ausgetauscht.

„Wir nennen das ‚Textile Vollversorgung‘, eine Dienstleistung auf hohem logistischen Niveau“, erklärt Conrad Richtzenhain im Podcast. „Sitex gibt es seit 1947. Seit 1971 arbeiten wir für Krankenhäuser, seit 1975 für kommerzielle Kunden aller Branchen. Mit allen zusammen werden wir den Weg finden unsere Dienstleistungen so nachhaltig wie möglich zu machen, ohne dass Qualität, Hygiene und Service darunter zu leiden haben. Im Gegenteil: eine nachhaltige Dienstleistung ist auch das in allen Dimensionen bessere Produkt. Das Waschen von Textilien ist das älteste Kreislaufsystem der Menschheit. Es gilt dieses System nun weiter zu perfektionieren. Dabei spielen nachhaltige Textilien eine wesentliche Rolle, aber auch Logistik, Energieeinsatz, Controlling und Datenverarbeitung.“

Textilien sind ein zentrales Element unserer Nachhaltigkeitsstrategie

Conrad Richtzenhain, Projektmanager und 4. Generation des inhabergeführten Familienunternehmens Sitex Textile Dienstleistungen

„In unseren Textilausschreibungen wird daher zwingend ein belastbares Nachhaltigkeitskonzept seitens unserer Textillieferanten eingefordert. Bereits im vergangenen Jahr konnte von uns erstmals ein Universitätsklinikum mit Bettwäsche ausgerüstet werden, die über das Nachhaltigkeitszeichen der deutschen Bundesregierung, dem grünen Knopf, gekennzeichnet war.“ Darüber hinaus kommt hier das System „made in green“ zum Einsatz. Nahezu die gesamte Bekleidung für die Kunden im Gesundheitswesen konnte auf ein Tencel-Mischgewebe umgestellt werden. Im Gegensatz zu den problematischen Produktionsbedingungen der Baumwolle, deren Anbau zur Versteppung ganzer Regionen in der 3. Welt geführt hat und für über 10 Prozent der weltweit eingesetzten Pestizide und 25 Prozent der weltweit eingesetzten Insektizide in der gesamten weltweiten Landwirtschaft verantwortlich ist, stammen die Rohstoffe für Tencel aus Restholz aus nachhaltigen deutschen und österreichischem Waldbau. „Und im Frühjahr 2021 setzen wir erstmals zudem ein Gewebe in „seaqual“-Qualität eingesetzt. Hier wird von einem spanischen Hersteller eine Polyesterfaser hergestellt, deren Rohstoff aus Kunststoffabfällen gewonnen wird, die von über 200 Fischerbooten aus dem Atlantik gefischt werden.“

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