Stets aktuelle, mit größter Sorgfalt recherchierte Evidenz

Eine Flut an Veröffentlichungen – und eine Reihe von Widerrufen: Corona wirkt wie ein Brennglas. Die Pandemie verdeutlicht, welche Schwierigkeiten Mediziner damit erleben, sich über neue Erkenntnisse auf dem Laufenden zu halten. So erschienen allein von Januar bis Oktober 2020 über 87.000 Fachartikel zu Covid-19 und Sars-CoV-21. Die Monitore von „Retraction Watch“ listen eine dreistellige Zahl von Publikationen zu COVID-19, die zurückgezogen wurden2 – was auch dazu führte, dass einige der angesehensten medizinischen Fachzeitschriften ihre Glaubwürdigkeit infrage gestellt sahen. Dieser Informationsnebel stellt Ärzte bei kritischen Entscheidungen, die sie täglich in Krankenhäusern zu fällen haben, vor enorme Herausforderungen.

„Nicht nur in Pandemiezeiten sind aktuelle hochwertige Evidenzdaten (lebens)wichtig“, meint Simone Mahn von Wolters Kluwer Health. „Doch wie lassen sich angesichts der schwindelerregenden Menge an Forschungsergebnissen und neuen Erkenntnissen gesicherte Evidenzdaten zeitnah bereitstellen? In erster Linie müssen Anbieter von Unterstützungssystemen für klinische Entscheidungen die richtige Balance zwischen Gründlichkeit und Schnelligkeit finden. Aus unserer Sicht sorgen sechs erfolgskritische Komponenten in UpToDate, unserem Unterstützungssystem für evidenzbasierte klinische Entscheidungen, für Ausgewogenheit zwischen bester Wissenschaft und Praxis.“

Simone Mahn, Wolters Kluwer Health
  • Zusammengefasste Evidenzdaten. Relevante Evidenzdaten werden in strengen Prozessen systematisch überprüft, durchdacht zusammengefasst und den Klinikern praktisch umsetzbar präsentiert.
  • Anerkannte Expertise. Klinische Experten evaluieren veröffentlichte Evidenzdaten und übertragen sie in Empfehlungen für die medizinische Praxis.
  • Peer Review – Begutachtung durch Experten. Im Team stellen sie sicher, dass die Behandlungsempfehlungen eindeutig und handlungstauglich sind sowie dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Auch Feedback von Endanwendern fließt in das Redaktionsverfahren ein.
  • Transparenz. Kliniker müssen nachvollziehen können, wie Experten die Daten bewerten und wie sie zu einer Empfehlung kommen. Die Qualität von Evidenzdaten führt zum Anlegen von Vertrauensstufen für die Entscheidungsfindung.
  • Gründlichkeit und Schnelligkeit. Bei aller Effizienz und Aktualität ist Qualität gefordert. Für UpToDate werden Empfehlungen von mindestens drei Experten erstellt, bei komplexen Fragestellungen von bis zu 20 oder mehr Experten.
  • Jederzeit griffbereite Informationen. Die Unterstützung soll sich leicht in klinische Arbeitsabläufe integrieren lassen. So können wichtige Änderungen in der Behandlungspraxis beschleunigt werden, und klinische Verbesserungen fördern die Vertrauensbildung.


„Wenn aktuelle Evidenzdaten voll und ganz halten, was sie versprechen, so werden sie in jedem klinischen Umfeld zu einem absoluten Muss der ärztlichen Verantwortung: Sie befähigen Kliniker zu einer qualitativ hochwertigen und konsistenten Behandlung zum aktuellen Stand der Erkenntnisse.“

1 https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-87-000-publikationen-in-zehn-monaten/ – abgerufen am 26.4.2021

2 https://retractionwatch.com/retracted-coronavirus-covid-19-papers/ – abgerufen am 26.4.2021