Jürgen Möller PVS
Jürgen Möller, Prokurist der PVS holding und Geschäftsführer der PVS berlin-brandenburg-hamburg

Die Ambulantisierung der Medizin wird wesentlicher Teil der Strukturveränderungen in der Gesundheitsversorgung sein und künftig immer stärker am Krankenhaus stattfinden,“ meint Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann. „Nicht zuletzt mit Blick auf den stetigen Rückzug niedergelassener Ärzte aus den ländlichen Regionen und der Wunsch junger Ärzte, angestellt zu arbeiten.“ Dabei könne nach Meinung von Lohmann die Ambulantisierung nur dann effizient und effektiv greifen, wenn die Digitalisierung weiter vorankomme. „Leider stockt es bei Digitalisierung der administrativen Prozesse im Krankenhaus derzeit leider“, stellt Jürgen Möller, Prokurist der PVS holding und Geschäftsführer der PVS berlin-brandenburg-hamburg fest. „Daher konzentrieren wir nun alle unsere angebotenen digitalen Prozesse außerhalb der Rechnungserstellung auf die analogen Prozesse der Klinik, um diese sanft in die Digitalisierung zu schubsen.“ So ermöglicht beispielsweise ein digitaler Begleitschein den Kliniken, die nach wie vor nur in der Lage sind Papierakten zur Abrechnung bei uns einreichen, die Möglichkeit ein neues digitales Kommunikationstool zu nutzen. „Hierzu werden zunächst die Papierakten aus der Klinik abgeholt,“ beschreibt Möller weiter. Das Sekretariat der Chefärztin oder des Chefartzes erstellt einen Papierbeleg für die Übergabe der Akten. Dieser Papierbeleg wird nun durch den digitalen Begleitschein ersetzt. Im Sekretariat wird zukünftig kein Papierbeleg mehr erstellt, sondern dieser Begleitschein im neuen PVSdialog mit bestimmten Daten wie Vorname, Name, Geburtsdatum, Anschrift und Fall-Nummer erfasst. Diese Liste ist nichts anderes als der vorher erstellt Papierbeleg und wird am Vortag der Abholung durch das Sekretariat freigegeben. „Hier beginnt nun für die Klinik der digitale Prozess, obwohl eine analoge Auswertung der Papierakten erfolgen muss, denn jede weitere Kommunikation zwischen Klinik und Abrechnungsstelle erfolgt auf den Fall bezogen. Die Klinik kommt in den Vorteil der digitalen Kommunikation.“

So kann nun die Klinik jederzeit sehen, in welchem Abrechnungsstatus sich die Akte befindet. Auch die Frage „Wo befindet sich die Akte?“ – bei der Abrechnungsstelle oder wieder im Krankenhaus – wird so schnell beantwortet. Jedes weitere Benchmarking kann der Klinik digital zur Verfügung gestellt werden. “Trotz weiterer Nutzung der Papierakten wird durch die Einführung des digitalen Begeitscheins der ganze weitere Prozess digital“, so Möller abschließend.