Manuel Mandler, Founder und Chief Excecutive Officer (CEO) von alley

Value Based Healthcare ist ein Konzept zur patientenzentrierten und auf Ergebnisqualität orientierten Organisation des Behandlungsweges. „In Verbindung mit innovativen Technologien bietet uns Value Based Healthcare künftig die große Chance, die medizinische Versorgungsqualität zu verbessern“, erklärt Manuel Mandler, Founder und Chief Excecutive Officer (CEO) von alley.  „Zwar klingt eine qualitätsorientierte Behandlung, die ebenso die individuelle Patientenreise in den Fokus rückt, zunächst aufwendig in der Umsetzung und die Evidenz einiger Innovationen gilt es noch abzuklären“, meint Mandler weiter, „doch können einige Verbesserungen mit geringem Aufwand bereits jetzt von Ärzt:innen umgesetzt werden.“

Das Team von Lohmannmedia.tv hat die Top 4 der vielversprechendsten Ideen für Arztpraxen der Zukunft zusammengestellt:  

  • Wenn Patient:innen bereits vor der Sprechstunde relevante und holistische Gesundheitsdaten z.B. per Smartphone erfassen und an die Praxi übermitteln, können Ärzt:innen Sprechstunden bedarfsgerecht vergeben. Patient:innen mit schlechterem Gesundheitszustand oder einer komplizierteren psychologischen Situation könnte Vorrang eingeräumt und die Wartezeit auf Termine verkürzt werden. Die elektronische Aufbereitung von Patientendaten schafft zudem eine neue Grundlage für telemedizinische Angebote und Ferndiagnose – eine Entwicklung, die besonderen Mehrwert für Menschen mit eingeschränktem Zugang (z.B. durch Pflegestufe oder große Entfernung zu Fachzentren) zur regulären Versorgung bietet.   
  • Wird die Anamnese bereits vor der Sprechstunde erhoben, an die Praxis übermittelt und Angaben automatisch auf Plausibilität und Vollständigkeit überprüft, können sich alle Akteure in der Sprechstunde auf das wesentliche konzentrieren. Ärzt:innen haben vollständige und aktuelle Patienteninformationen vorliegen, die Anamnese kann effizienter genutzt werden, Patient:innen müssen sich nicht erneut vorstellen, wenn wichtige Dokumente, Befunde oder Informationen noch fehlen und nicht vor Ort ergänzt werden können.  
  • Der direkte Zugang zu digitalen Patientendaten hilft Ärzt:innen auch, mit anderen an der Behandlung beteiligten Leistungserbringern zu kommunizieren und die Behandlung zu koordinieren. Auf diese Weise können Therapielücken verringert oder vermieden werden und die Qualität der Differentialdiagnose verbessert werden. Ein Beispiel ist hier der Datenaustausch zwischen Haus- und Fachärzt:innen. Erscheinen Patient:innen zudem mit vollständigen Informationen, Vorbefunden und Dokumenten bei einem Termin, erspart dies Ärzt:innen aufwendige Rückfragen bei den Kolleg:innen, die bereits an der Behandlung beteiligt waren.  
  • Mit der strukturierten Erfassung relevanter Gesundheitsinformationen erhalten auch Patient:innen einen besseren Überblick über ihre Situation. Neben der Erfassung von Daten bieten digitale Angebote, wie zum Beispiel zertifizierte Medizin-Apps, auch die Möglichkeit, individuelle und vor allem qualitätsgesicherte Informationen in patientengerechter Sprache über die Erkrankung und Behandlungsoptionen zur Verfügung zu stellen. Patient:innen können sich so besser auf die Sprechstunde vorbereiten und in dem Gespräch zwischen Ärzt:innen und Patient:innen wesentliche Fragestellungen und Entscheidungen besprochen werden. Besser informierte Patient:innen engagieren sich häufig auch mehr in ihrer Behandlung und unnötige bzw. doppelte Behandlungen werden vermieden.  

„So kann Value Based Healthcare dabei helfen, einen stabilen und vertrauenswürdigen Kommunikationskanal zum Arzt oder zur Ärztin zu haben und gleichzeitig Ressourcen in der Praxis zu entlasten, indem der Interaktionsprozess mit dem Patienten optimiert und gesichert wird.“