Podcast DIALOG GESUNDHEIT: Folge 21, Female Empowerment in der Gesundheitswirtschaft. Gast: Katharina Lutermann, Startup Managerin, Osnabrück Healthcare Accelerator GmbH, die Startups aus der Gesundheitswirtschaft fördert.
Female Empowerment ist in der Gesundheitswirtschaft ein noch eher unübliches Thema – ob auf Kongressen, in Fachzeitschriften oder Podcasts. Dabei ist die Debatte um die Rolle von Frauen im Medizinumfeld mehrere hundert Jahre alt. Mitte des 18. Jahrhunderts kämpfte Dorothea Christiane Erxleben als später erste Ärztin in Deutschland um ihre Promotion. In ihrer Streitschrift „Gründliche Untersuchung der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studiren abhalten“ setzte sie sich mit den gesellschaftlichen Bedingungen und den moralischen Normen, die das Studium der Frauen behinderten, auseinander. Erst rund 150 Jahre später wurde der Zugang zum Medizinstudium für Frauen langsam flächendeckend geöffnet. Heute sind rund zwei Drittel der Medizinstudierenden weiblich.
Wer jetzt denkt, dass damit automatisch auch mehr Frauen in Führungspositionen landen müssten, der irrt jedoch. Nach dem PwC Positionspapier „Frauen in der Gesundheitswirtschaft 2020“ sind nur 29% der Führungspositionen durch Frauen besetzt, im Top-Management nur 17%. Bezogen auf den medizinischen Bereich liegt die Quote bei etwa 10% Chefärztinnen. Diese Zahlen können nur verwundern angesichts des immer wieder beschworenen Fachkräftemangels in der Branche. Für Katharina Lutermann, Startup-Managerin im Osnabrück Healthcare Accelerator, ist klar, dass es beim Female Empowerment nicht rein um „Frauen an die Macht“ geht. Vielmehr bedeutet es, Frauen Chancengleichheit zu bieten und Geschlechterrollen aufzulösen, die vielen Frauen –aber auch Männern – im Weg stehen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. In diesem Podcast gibt die 32-Jährige Tipps für Arbeitgeber, wie sie attraktiver für weibliche Beschäftigte werden und Chancengleichheit vorantreiben können. Darüber hinaus thematisiert sie auch die Verantwortung der Frauen, sich selbst zu empowern und wie dies gelingen kann. Nicht zuletzt berichtet die Mutter von zwei Söhnen, ob Frauen anders netzwerken als Männer und warum Netzwerken eine so große Bedeutung zukommt.
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Ihr Kommentar:
Sie hat zwar vor allem Recht – aber der Realisierung steht sehr Vieles im Wege, nicht nur eben, dass die ältere aufgeklärte und wohlwollende Generation dies befürwortet und nicht nur weil die ökonomischen Verhältnisse dies sogar einfordern sondern weil die gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse noch sehr (!) lange nicht darauf eingestellt sein werden.
Solange es in Kindertagesstätten und in Schulen nicht ein korrespondierendes Konzept gibt, wird aus den guten Wünschen nichts.
Das liegt nicht etwa an den guten Wünschen , sondern daran, dass die Finanzierung einer nicht nur guten sondern auch einer gutbezahlten Kindebetreuuung (vgl. Besoldung der Erzieher(innen ) wie der hochqualifizierten Lehrer(innen) nicht gegeben ist.